Pädagogen statt Manager

In Zukunft sollen unsere Schulen auch von Leuten ohne pädagogische Ausbildung geleitet werden können – so zumindest will es die Kantonsratsmehrheit.

Was heisst das? Auch eine Betriebswirtschafterin, ein Schreinermeister oder eine Sozialarbeiterin sollen künftig von den Schulpflegen als Schulleiter gewählt werden können. Sie müssen einzig die berufsbegleitende Schulleiterausbildung absolviert haben. Diese dauert aktuell rund 600 Stunden. In weniger als 15 Wochen kann man sich so als Schulleiter qualifizieren.

 

 

Schulleitungen wurden als Beitrag zur Professionalisierung der Schule eingeführt. Die LehrerInnen sollen nicht mehr von Laien ausgewählt, beurteilt und geführt werden, sondern von pädagogischen Profis. Dass SchulleiterInnen daneben auch über Führungsqualitäten, organisatorisches Geschick und hohe administrative Kompetenzen verfügen müssen, versteht sich von selbst.

 

 

Ich bin überzeugt: An die Spitze unserer Schulen gehören nicht Manager, sondern Männer und Frauen, die das System Schule, das Unterrichten aus dem ff kennen. Nur sie sind wirklich in der Lage,

  • die LehrerInnen professionell auszuwählen,
  • sie gezielt zu begleiten und zu beurteilen
  • den Eltern in heiklen Fragen kompetent gegenüber zu treten
  • die Schulentwicklung zu planen
  • die Schulen operativ zu führen.

 

Schulen sind keine Grossunternehmen. Sie sind allenfalls mit einem KMU-Betrieb zu vergleichen. Sie sind darauf angewiesen, dass der Mann oder die Frau an der Spitze wirklich etwas von der Sache versteht. Zusammen mit allen wichtigen Lehrerorganisationen unterstützt die SP das Referendum und sagt Ja zum Gegenvorschlag für fachkompetente Schulleitungen.